Kleine Räume
Kleine Räume
In der Ausstellung „Kleine Räume“ zeigt die Regensburger Künstlerin Anna Collet Interieurmalereien im Miniaturformat. Ohne menschliche Figuren abzubilden, konzentrieren sich die Werke in satten Farben auf den Charakter der Räume und laden dazu ein, die Details und Stimmungen dieser kleinen Welten zu entdecken.
Vom „Freimalen“ zu Interieurs
Collets künstlerische Technik entwickelt sich stetig weiter. Zunächst malte sie großformatige, abstrakte Werke. Seit Januar 2024 widmet sie sich Interieurs – menschenleeren, fotounrealistischen Räumen, denen sie durch ihre Malerei Leben einhaucht. Inzwischen hat die Künstlerin entdeckt, wie viele Geschichten und vielfältige Stimmungen Räume vermitteln können – und sie ist fasziniert davon, Betrachterinnen und Betrachter damit zu begeistern.
Viele ihrer Werke sind im Rahmen des „Roomportraitclubs“ entstanden – einer internationalen Instagram-Community, in der Künstlerinnen und Künstler englische Interieurs interpretieren. Diese wöchentlichen „Prompts“ machen einen großen Teil der Ausstellung aus.
Collets kleine Werke zeichnen sich durch eine fröhliche Farbigkeit, lockeren Pinselstrich und spannende Perspektivwechsel aus.
Über Anna Collet
„Ich wusste schon in der 3. Klasse, dass ich Kunstlehrerin werden möchte“, sagt Collet. Schon in jungen Jahren setzte sie sich das Ziel, ihr Leben der Kunst zu widmen. Für den Leistungskurs Kunst wechselte sie die Schule – der Schulweg verlängerte sich dadurch von 200 Metern auf 15 Kilometer.
Während ihres Studiums begann sie, ihren künstlerischen Weg aktiv zu gestalten – zunächst durch ihr Engagement in der Fachschaft, später als studentische Hilfskraft bei Manfred Nürnberger (Akademischer Direktor a. D.) am Institut für Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung der Universität Regensburg.
Nach dem zweijährigen Referendariat in Berlin blieb Collet beruflich in der Stadt. Doch das Leben in der Großstadt hat die Künstlerin nicht begeistert – im Gegenteil führte es dazu, dass Anna jahrelang keinen Pinsel in die Hand genommen hat.
2020 kehrte die Künstlerin nach Regensburg zurück. Die Pandemie empfand sie – wie viele andere – als belastend. In dieser Phase wurde die Malerei für sie zu einem persönlichen Rettungsanker. Sie hat ihr geholfen, zur Ruhe zu kommen, Konzentration zu finden und Sorgen loszulassen.